Austattung: Handleuchten

Heute nutzen wir, wenn wir auf unbeleuchteten Wegen im Freien unterwegs sind Taschenlampen. Doch was verwendeten unsere Vorfahren in früheren Zeiten wenn sie nach Einbruch der Dunkelheit doch mal aus der Behausung raus musste? Für kurze Wege reichten Binsenlicht oder Kienspan sicher aus. Für die „wenn es mal länger dauert“ Momente entwarfen findige Töpfer für das hohe und späte Mittelalter tragbare Kerzen- und Ölleuchter.

Die hier zu sehenden Exemplare stammen aus der Werkstatt von Peter Ommert aus Marjoß.

Die mit einem Befestigungsring an der Oberseite ausgestattete Hängelampe hat im Gehäuse einen mit halbfesten und flüssigen Brennstoffen betriebenen Napf. Die Lampe kann mittels einer Schnur an einem Stab befestigt und zur Beleuchtung voran getragen werden. Durch das fast komplett geschlossene Gehäuse ist sie recht unempfindlich gegenüber Windeinflüssen.

In meinem ersten Versuch nutze ich dünnflüssiges Pflanzenöl als Brennstoff sowie einen einfachen 5 mm breiten Leinenstreifen als Docht. bei leicht flackernder Flamme war die Lichtausbeute mehr als ausreichend, der Brennstoffverbrauch recht gering. Ein Nachteil zeigte sich nach längerer Brenndauer. Geringe Mengen des erwärmten Öls diffundierte durch den Ton des Napfes hindurch und sammelte sich am Boden des Gehäuses.

Ein besseres Ergebnis erzielte ich mit dem zweiten Versuch in der Kombination Rindertalg und gedrillter Docht. Hier war die Flamme ruhiger und der verflüssigte Brennstoff drang nur noch minimal hindurch.

Eine weitere interessante Möglichkeit Licht mobil zu machen ist die des tragbaren Kerzenleuchters. Windgeschützt und durch den Korpus blendfrei ist es eine weitere Variante einer durchdachten Beleuchtung.

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