Wie einige Leser meiner Seiten mit bekamen, hat es mir historische Beleuchtung angetan. Vor einigen Tagen kam eine interessante Variante einer Handlampe in meinen Bestand.
Gefertigt von Peter Ommert aus Marjoß vereint sie drei Lampen in einer. Wie immer war der „Haben will“- Impuls so, dass ich nicht nach dem historischen Vorbild fragte. Hole ich bei Gelegenheit nach. 😀
Im ähnlich eines Flaschenkürbisses geformten Korpus steckt ein kleiner Napf für flüssige oder halbfeste Brennstoffe. Die Oberseite des Korpus ist als Schale ausgeformt. Darin können die gleichen Brennstoffe verwendet werden. Als weiteres ist ein Kerzenhalter anmodelliert. Durch einen angesetzten Tragegriff wird die Lampe tragbar.
Natürlich musste ich das gute Stück gleich einem Praxistest unterziehen.
Zuerst wurde ein 3 mm dünner Leinendocht gedrillt und dieser zusammen mit Rindertalg in den Napf gedrückt. Die obere Schale blieb leer, dafür wurde eine Bienenwachskerze im Halter platziert.
Funktioniert sehr gut, die Lichtausbeute ist mehr als ausreichend, jedoch muss ich die Kerzen noch etwas optimieren. Eventuell solche mit saugfähigerem oder dickeren Docht verwenden damit das Wachs besser verbrennt, denn das schmelzende Wachs läuft in die obere Schale hinein und zudem außen am Lampenkorpus herunter. Eine Variante wäre die obere Schale ebenfalls mit Wachs als Brennstoff zu befüllen oder- als wahrscheinlich bessere Lösung- die Kerze nur kurz entzünden.
Die Brenndauer ist mit (gereinigtem) Rindertalg als ausgezeichnet zu bezeichnen. In einer Stunde verbrennen ungefähr 3-4 mm des durch die Flamme verflüssigten Talgs. Das bestätigt meine in vorherigen Experimenten heraus gefundenen Kombinationen aus Docht und Brennstoff.